Rum, Schweiß und Tränen

Flensburger Schifffahrtsmuseum

Eine wichtige Ausstellung – die Haltung zeigt und von ihren Besucher*innen auch Haltung einfordert.

Eröffnung:
Juni 2017

Auftraggeber:
Schifffahrtsmuseum Flensburg

Fläche:
100 m²

Fotos:
H. Müller-Elsner

www.schifffahrtsmuseum-flensburg.de

Die Ausstellung will irritieren und Besucher*innen herausfordern. Wer sich informieren möchte, muss sich bücken und eine unbequeme bzw. unübliche „Haltung“ einnehmen, denn alle Exponate sind in Themenboxen auf den Boden präsentiert. Doch auf ihrem Weg dorthin gehen Sie über Menschen. Dicht an dicht, wie in den Sklavenschiffen sind ihre Umrisse auf den Boden gemalt. In weißen Linien – wie an einem Tatort.

Der Umriss eines historischen Sklavenschiffes liegt über dem gesamten Grundriss des Museumsgebäudes, entsprechend der Fahrtrichtung von Ghana zu den Jungferninseln. Die Form ragt weit über das Gebäude in den Stadtraum hinaus, erreicht so auch unbeteiligte Passanten und lädt zur Mitgestaltung ein.

Die Themen der Ausstellung sind umfassend: Strategien und Praktiken von Gewalt, Rassismus und Stereotypisierung, welche die koloniale Herrschaft über Jahrhunderte legitimierte. Formen des afrikanischen Widerstands, der Selbstbehauptung und des Überlebens.

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